Bitterfeld – 03.07.2023
Die Aktiven der Nachwuchsabteilung des Goitzsche Ruderclub Bitterfeld erkämpfen beim Bundeswettbewerb in Brandenburg zahlreiche Medaillen - zweimal gab es Doppel-Gold
Vom 29.06. bis 02.07.2023 fand auf der internationalen Regattastrecke in Brandenburg am Beetzsee, der 54. Bundeswettbewerb der Jungen und Mädchen der Altersklassen 13 und 14 statt. Vom Goitzsche Ruderclub konnten sich acht Aktive über ihre guten Leistungen zur Landesmeisterschaft für die Landesauswahl Sachsen – Anhalts qualifizieren.
Wie in den zurückliegenden Jahren auch schon, machte sich das Bitterfelder Team für Brandenburg bereits am Donnerstagmorgen auf den Weg zum Bundeswettbewerb. Der Goitzsche Ruderclub war mit acht Aktiven und drei BetreuerInnen nach Brandenburg gereist. Diesmal war die Anreise bis nach Brandenburg nicht ganz soweit, wie im vergangenen Jahr, als der Bundeswettbewerb in Bremen stattfand. So konnten die Bitterfelder Nachwuchstalente bereits am frühen Nachmittag ein erstes Mal „wasserfassen“ auf dem Beetzsee.
Die Boote liefen bereits gut und alle waren heiß auf die am Freitag anstehende Langstreckenregatta über 3000 m. Als erstes ging der reine vereinseigene Mix-Vierer mit Charlotta Rückauf, Zoe Ruprecht, Hannes Dembek, Ole Heinicke und Steuermann Paul Adler auf die Strecke. Das Boot lief gut und die Crew erkämpfte sich mit einer tollen Teamleistung die Goldmedaille in Ihrer Abteilung und damit das Ticket für das A-Finale über die 1000 m - Distanz.
Auch Jannik Mühlenbeck lies über die 3000 m - Langdistanz nichts anbrennen und erkämpfte sich mit einer Silbermedaille in seiner Abteilung, zusammen mit seinem Teamkollegen aus Magdeburg, ebenfalls ein Ticket für das A-Finale der besten sechs Boote.
Nach dem Doppelzweier gingen die Doppelvierer auf die Langstrecke. Hier saß Louisa Weber in einem Boot mit zwei Sportlerinnen plus einem Steuermann aus Magdeburg und einer Sportlerin aus Schönebeck, Ziel war auch hier das A-Finale. Die Mädels gaben alles und gewannen nicht nur die Goldmedaille in Ihrer Abteilung, sondern fuhren auch die schnellste Zeit aller gestarteten Boote der 14-jährigen Mädchen. Damit gewannen die Damen den Titel der Deutschen Meisterinnen.
Der Doppelvierer um Eric Meier, der zusammen mit drei Ruderern und einem Steuermann aus Magdeburg im Doppelvierer der Altersklasse 13 an den Start ging, war als Favoriten nach Brandenburg gereist und wurden dieser Rolle bereits auf der Langstrecke gerecht. Auch hier erwies sich die Mannschaft aus Magdeburg und Bitterfeld als ein unschlagbares Team und erkämpfte sich den Sieg in Ihrer Abteilung, fuhr insgesamt die schnellste Zeit und durfte als Deutscher Meister über die Langstrecke am Siegersteg festmachen.
Damit endete der erste Wettkampftag mit je einer Medaille für alle Aktiven aus Bitterfeld. Alle waren glücklich über den tollen Erfolg und heiß auf die Finalläufe der Bundesregatta am Sonntag!
Die Landesauswahl Sachsen – Anhalt war insgesamt sehr stark und erkämpfte sich in der Länderwertung den ersten Platz.
Am Samstag fand dann der allgemeine Sportwettkampf statt. Hier kämpften die Bitterfelder, zusammen mit den Aktiven aus den anderen sachsen – anhaltinischen Vereinen in verschiedenen Riegen um weitere Punkte für die Länderwertung. Leider musste man hier der Landesauswahl aus NRW den Vortritt lassen, da das größte Bundesland mit einer vollen Mannschaft nach Brandenburg gekommen war.
Die Deutschen Meisterschaften fanden am Sonntag mit der abschließenden Bunderegatta ihren Höhepunkt. Die Anspannung und Vorfreude auf die Rennen war schon am frühen Morgen zu spüren.
Als erster Starter ging Eric mit den Jungs aus Magdeburg an den Start. Das Team ließ auch hier nichts anbrennen, fuhr einen fulminanten Start-Ziel-Sieg nach Hause und wurde damit der Favoritenrolle gerecht. Entsprechend groß war die Freude der Aktiven und der mitgereisten Eltern und Fans des Goitzsche Ruderclubs.
Das Rennen im Doppelzweier der 14-jähigen Jungs versprach ebenfalls sehr spannend zu werden. Jannik traf mit seinem Teampartner auf ein sehr starkes Feld aus fast gleichschnellen Booten. Von Anfang an ergab sich ein enger Bord – an – Bord – Kampf. Die beiden Jungs gaben alles und wurden mit einem sehr guten 5. Platz belohnt.
Die 14 – jährigen Mädchen um Louisa Weber wollten es dem Vierer von Eric gleich tun und auch auf de Kurzstrecke die Goldmedaille erkämpfen. Dies gelang den Damen hervorragend und sie ließen den Gegnerinnen vom ersten Schlag an keine Chance. Mit langen und kraftvollen Schlägen schoben sie sich vor das Feld und fuhren einem klaren Sieg entgegen und damit ebenfalls den Doppelschlag des Deutschen Meistertitels.
Das Finalrennen der Mix-Doppelvierer der AK 14 sollte dann nicht nur das abschließende Rennen der Bundesregatta werden, sondern auch die Crew die letztmalige Chance, in dieser Besetzung an den Start zu gehen. Die Zielstellung war klar definiert. Mit der sechst- schnellsten Zeit aus der Langstrecke, wollte man mindestens ein Boot hinter sich lassen. Dies gelang dem Team hervorragend. Der fünfte Platz reichte der Crew aber nicht und man gab noch mal alles. Am Ende stand ein hervorragender 4. Platz für die Jungen und Mädchen auf der Ergebnistafel. Mit dieser starken Leistung hatte im Vorfeld niemand wirklich gerechnet.
Das Team aus Sachsen-Anhalt erkämpfte sich auch bei der Bundesregatta den Sieg vor allen anderen Bundesländern. Leider reichte es mit einem sehr knappen Rückstand von nur 47 Punkten nicht für den Gesamtsieg, auch hier war das Team aus NRW etwas besser als das Team in schwarz/gelb.
Der Jubel zur finalen Siegerehrung war trotzdem groß und die Stimmung wie immer phantastisch. Auch die mitgereisten Eltern und Fans waren nachhaltig von der tollen Stimmung beindruckt.
Das Team aus Bitterfeld trat die Heimreise mit einem lachenden und einem weinenden Auge an. So war es die letzte Regatta, bei der Charlotta Rückauf und Jannik Mühlenbeck für den Goitzsche Ruderclub an den Start gingen. Beide wechseln zum neuen Schuljahr an den Olympiastützpunkt nach Magdeburg und werden dort ihre Ruderlaufbahn fortsetzen.